Dreimonatskoliken - Schreikinder 

 
Wenn Babys viel schreien, ohne hungrig, überhitzt oder krank zu sein, wird dies oft Dreimonatskoliken genannt.
Ein wichtiger wichtiger Grund fürs Schreien könnte eine nicht erforschte Spannung im Bauchraum sein, welcher gleichzeitig zuständig für Spannungsveränderung im Bauchraum und einer Schräglage ist.

Ein Säugling ist in seiner Embryonalperiode von Anfang der Zellteilung bis zu der Geburt in seiner Entwicklung. Nach der Geburt kommt es zu einer Umstellung in der Physiologie des kindlichen Körpers. Der Kreislauf macht sich unabhängig von der Mutter, und das Kind beginnt selbständig zu atmen.
Der natürliche Prozess der Entfaltung nach der Geburt kann auch eingeschränkt sein, wenn die auf das Kind bei der Geburt wirkenden Kräfte besonders stark sind und damit die normale Anpassungsfähigkeit des Körpers überfordern.

Die Folge können somatische Dysfunktionen, Einschränkungen im gesamten Wirbelsäule und Becken sein.
Gleichwohl spielen hierbei insbesondere die Verspannungen und Verklebungen im Dickdarm und Bauch Bereich eine sehr große Rolle.

 
In den letzten Jahre haben Forschungen bei Säuglingen, Kleinkinder und Erwachsen neue Erkenntnisse gebracht. Festgestellt ist dass schon während der Zellteilung in der Schwangerschaft, einige entscheidende Strukturen woraus wir uns entwickelt haben, die Ursache sein könnte für eine ständig neue anatomische Asymmetrie.
Insbesondere in den ersten Monaten nach der Geburt kommt es zur einer Lage Asymmetrie. Und später zur einen eventuellen weitere Fehlhaltung.


Die Ursache hierfür könnte das Ligamentum Falciforme hepatis sein. Auch bekannt als “innere Nabelschnur“ oder auch Nabelstrang genannt.

Der Nabelstrang besteht aus zwei stramme Bänder, die bei der Entwicklung von ein Säugling zusammen mit unserem Zwerchfell die wichtigste Rollen spielen.
Allerdings sorgen diesen Bänder nach der Geburt durch ihren Verlauf für einen ständigen Fehlstellung im inneren unserem Körpers.

Der Verlauf der Bänder ist schräg von der rechten Seite nach vorne und unten verlaufend, von rechts oben zur Innenseite unserer Bauchnabel.
Beide Bänder laufen durch unser Leber und verankern sich oben am Zwerchfell und unten am Bauchwand.
Unsere Wirbelsäule wird hierdurch direkt mit unseren Bauchwand verbunden.
 
Der Nabelstrang dient während der Schwangerschaft im Mutterleib, als Nabelvene (Vena umbilicalis), ein venöses Blutgefäß, welches sauerstoffreiches Blut von der Plazenta über den Nabel zum Fötus führt.

Nach der Durchtrennung von der Nabelschnür, muss der Körper sich neu orientieren und sich anpassen an seine eigene Versorgung.
Diese ganze Umstellung dauert mindestens 3 bis 5 Wochen.

An der innere Nabelschnur wird nach der Geburt keine Aufmerksamkeit mehr gegeben, da die Nabelschnur ja nicht mehr sichtbar ist, und diese an der Innenseite verkümmern soll. Dies bedeutet so viel wie, es hat angeblich keine richtige Funktion mehr.

Bei den meisten Säuglinge ist kurz nach der Geburt deutlich zu spüren, wie der rechter Bauchraum angespannter ist als die linker Seite. Die Beweglichkeit vom rechten Becken, rechter Hüfte und die dazu gehörige Muskulatur sind eingeschränkter.
Der Bauchraum unterhalb der Leber ist schmerzempfindlich.

 
Die Organisation von unserer Leber und Nabelstrang an der Wirbelsäule in Verbindung mit unserem Zwerchfell, kann zusätzlich für einen erhebliche Verlagerung von Spannung im Rücken verursachen und für einen Überstreckung der Wirbelsäule sorgen.
Diese zusätzliche Überstreckungshaltung sorgt für Druck in der Wirbelsäule, wodurch  eventuellen Blockaden entstehen. Aber vor allem entsteht vermehrt Spannung auf den Darm, wodurch Bauchschmerzen und Darmkoliken entstehen können.
 
Bei Säuglingen verbessert sich die Lage und Spannung meistens zwischen dem 2. Monat und dem 4. Monat, wodurch die Koliken und das Schreien nachlässt oder verschwindet. 
In diese Zeitspanne ist es aber umso wichtiger ein Säugling zur Behandlung vorzustellen, um auf Verwachsungen und mögliche Blockaden zu kontrollieren.
 
Auch wenn durch eine Behandlung das Schreien nie komplett verhindert werden kann, vermindert sich häufig die Intensität des Schreiens und gegeben falls die Ursache. Kinder mit Dreimonatskoliken sind später meist sensibel und sehr aufmerksam für ihre Umgebung. Meistens haben diese von Geburt an, ein hohe Wahrnehmungsgefühl.
 

Mögliche Symptome/Begleiterscheinungen

  • Unruhe, Bauchschmerzen, Koliken
  • Probleme beim Stillen
  • Schräglage mit vermehrte Spannung und Blockaden
  • Motorische Störungen
  • Verstopfung
  • Vermehrt Spucken / Übelkeit
  • Spätere Wachstumsstörungen / Fehlhaltung bis zur Skoliose

Innere Nabelschnur bzw. Nabelstrang verbunden am Zwerchfell einige Wochen nach der Geburt, mit deutlichen Schrägstellung vom Becken nach rechts und Verkrümmung der Wirbelsäule.

Ansatz vom Nabelstrang an der rechten hinteren Seite unserer Wirbelsäule, mit Verlauf durch die Leber. Krümmung der Wirbelsäule bei einer Erwachsene.

Verlauf vom Nabelstrang nach oben und unten bei eine Erwachsene Frau. Das untere Teil des Nabelstrangs findet unten sein Ansatz zwischen Gebärmutter und Blase. Dies könnte eine möglicher Grund sein für vermehrt Unterleibsschmerzen bei Frauen

Lage Asymmetrie nach der Geburt mit eventuellen Blockaden oder Fehlspannungen im gesamten Körper. Siehe Röntgenaufnahme links.

Praxis Robert den Besten Osteopathie

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